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Karin Jaggi, eine Schweizerin mit Rückenwind

von Quentin Mayerat

© DR

„Glaub an deine Träume, nichts ist unmöglich, just do it!“ Diese zu ihrem Lebensmotto erkorene Devise hat den Alltag der Weltklasse-Windsurferin Karin Jaggi schon immer begleitet. Ein kurzer Blick auf ihren Palmarès genügt, um Gewissheit zu erlangen, dass Erfolg eine Frage des Willens ist. Wie sonst ist es zu erklären, dass die 39-jährige Bernerin, die weit entfernt vom Meer aufgewachsen ist und von ihren Eltern nie zu dieser Karriere gedrängt wurde, dreimal WM-Gold im Speed-Windsurfing, 15 PWA-Weltmeistertitel und zehn IFCA/IWA-Weltmeistertitel gewinnen konnte? „Am stolzesten bin ich darauf, dass ich mich getraut habe“, sagt sie. „Alle meinten, es sei unmöglich, von diesem Sport zu leben und das Niveau von anderen Sportlern zu erreichen, die am Meer gross geworden sind.“ Trotz der Vorbehalte ihrer Angehörigen ist Karin Jaggi dabei geblieben und hat nach ihrem BWL-Studium in Deutschland eine Profikarriere als Windsurferin eingeschlagen.

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Nomadenleben

Seit 15 Jahren wird die Schweizerin von einem eisernen Willen angetrieben, der sie in allen Disziplinen nach ganz oben gebracht hat. „Ich bin sicher die einzige, die alle Windsurf-Disziplinen mindestens einmal gewonnen hat.“ Slalom, Speed und Freestyle, überall ist sie Weltklasse. Karin Jaggi hat ihren Lebenstraum wahr werden lassen. Sie führt ein Nomadenleben: Im Winter wohnt sie im Westen Australiens, wo sie und ihr Freund ein Haus bauen, im Sommer ist sie auf Achse und nimmt an den besten Surfspots der Erde an Wettkämpfen teil. Dazwischen schafft sie es manchmal für ein paar Tage in die Schweiz, wo sie bei Bise oder Westwind auf dem Neuenburgersee oder dem Urnersee surft. Vor eineinhalb Jahren haben Karin und ihr Freund ihre eigene Surfbrettmarke lanciert. Diese zeitraubende Tätigkeit hat sie veranlasst, sich auf die Disziplinen Slalom und Wave zu konzentrieren. 2010 holte sie an der PWA-Weltmeisterschaft Gold im Slalom und Bronze im Wave. Diese Saison will sie diese Titel verteidigen – wie immer unter Schweizer Flagge.

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