Das Redaktionsteam von Skippers ist zurück von den Britischen Jungferninseln, wo zum 10. Geburtstag Ihres Lieblingsmagazins der erste Skippers Cup stattgefunden hat. Gewonnen wurde der in Form einer Wanderregatta ausgetragene Wettkampf von TeamWork mit Antoine Thorens für den Club Nautique de Versoix. Auf Platz 2 folgte das Boot von Charles Favre, auf Platz 3 das von Michel Glaus. Das Täschler-Team vom Yacht Club Sempachersee musste sich zwar mit der Ledermedaille begnügen, dafür zog sich bei der Preisverleihung den Hauptgewinn: Sie durfte die Uhr Corum Admiral’s Cup Deep Hull mit nach Hause nehmen!
Währenddessen war im internationalen Segelzirkus viel los, angefangen mit dem Zieleinlauf der Transat Jacques Vabre. Virbac-Paprec 3 mit Jean-Pierre Dick und Jérémie Beyou passierten die Linie in Puerto Limon in Costa Rica als Sieger, dahinter folgten Hugo Boss und Banque Populaire auf Rang 2 und 3. Dominique Wavre und Michèle Paret erreichten das Ziel nach 17 Tagen und 19 Stunden als 8. Bei den Multi 50 siegte die Actual. Die derzeit bei den Class 40 führende Aquarelle.com dürfte Puerto Limon spätestens Mittwoch erreichen. Letzte Woche erreichte uns eine weitere wichtige Nachricht von der Regatta: Cheminées Poujoulat, die von Bernard Stamm und François Cuzon vor den Azoren den Fluten überlassen werden musste, konnte am 16. November geborgen werden. Die Schäden werden derzeit überprüft.
Beim Volvo Ocean Race, dem anderen grossen aktuellen Hochseerennen, kam es zu einer bedauerlichen Havarie. Die von Ken Read gesteuerte Puma entmastete am Montag. Damit sind nur noch drei Konkurrenten im Rennen! Derzeit führt Team Telefonica, die gerade im Südatlantik unterwegs ist und auf dem Weg nach Kapstadt die Winde der brüllenden Vierziger erwischen sollte.
Das von Loïck Peyron angeführte Team der Banque Populaire hat die imaginäre Linie zwischen dem Cap Lizard und Ouessant überquert und einen neuen Rekordversuch gewagt. Natürlich ist auch Yvan Ravussin an Bord des Maxi-Trimarans. Er wird alles daran setzen, um seinem Bruder den Rekord abzunehmen. Dieser war an Bord der Groupama 3, als Franck Cammas die Welt in 48 Tagen und 7 Stunden einmal umrundete.
Die Segelgemeinschaft wurde letzte Woche jedoch vermutlich am stärksten von den America’s Cup World Series in Kalifornien in Atem gehalten. Dabei gewann James Spithill sowohl im Fleet Race als auch im Match Race. Auch die Franzosen von Energy Team erbrachten eine brillante Leistung. Yann Guichard und seine Männer holten sich im Match Race Rang 2 und im Fleet Race Rang 3. Bei einer solch vielversprechenden Leistung kommen natürlich Hoffnungen auf!
Die internationale Elite der Einrumpfsegler traf sich derweil auf den Kanarischen Inseln zur RC44-Weltmeisterschaft. Der Titel ging mit zwei winzigen Punkten Vorsprung an Artemis Racing. Ironbound wurde 2., Peninsula Petroleum Sailing Team 3.
Im Jollensegeln laufen die Olympiavorbereitungen auf Hochtouren. Das Swiss Sailing Team ist zur ISAF-WM nach Perth in Australien gereist. Dort können sich die Mitglieder erstmals für London 2012 qualifizieren. Die Regatten starten am 3. Dezember 2012.
In der Schweiz haben die meisten Segler ihr Boot bereits winterfest gemacht. Einige aber trotzen der herbstlichen Kälte, so auch die Macher des neuen Prototypen P28 Gonet & Cie. Der neue Foiler vom Genfersee wurde von Hugues de Turckheim und Mathias Bavaud entwickelt und ist letzte Woche seine ersten Schläge gesegelt. Er ist mit einem Flügelsegel ausgestattet und wird an den grossen Regatten im Juni bestimmt von sich reden machen.