Das im Herzen der Schweizer Alpen gelegene Kempinski Palace Engelberg ist das ideale Basislager für Winter- und Sommeraktivitäten in Obwalden – einem der Kantone, welche die Eidgenossenschaft 1291 gegründet haben.
Text: Eileen Hofer
Was gibt es Schöneres, als den Tag mit einer Erfrischung im Pool zu beginnen, während der Bademantel auf dem Liegestuhl ruht? Wir befinden uns im 880 m2 grossen Rooftop-Spa des Kempinski Palace Engelberg, das über einen Salzstein-Kamin, eine finnische Sauna, eine Biosauna, ein Dampfbad und ein Fitnessstudio verfügt. Die grosse Glasfront gibt den Blick auf die bereits sonnenbeschienenen Gipfel frei, die sich auf der Wasseroberfläche des Infinity-Pools spiegeln. Dieses Postkarten-Bergpanorama hat schon viele auf der Suche nach dem perfekten Swissness-Motiv befindliche Bollywood-Regisseure begeistert.
Neuer Look
Nach fünfjähriger Bauzeit und einem Komplettlifting wurde das sechsstöckige Fünf-Sterne-Superior-Hotel mit seinen 129 Zimmern und Suiten im Juni 2021 eröffnet. Das in der Belle Époque erbaute ehemalige Grandhotel Winterhaus ist denkmalgeschützt und besticht heute durch zeitgemässes Design und modernen Komfort. In den gediegenen holzgetäfelten Salons sind die Kassettendecken, Mosaikarbeiten und Parkettfussböden erhalten geblieben. Die Kaminecke lädt dazu ein, in moderner, gemütlicher Atmosphäre einen Cocktail zu trinken.
Das unweit vom Bahnhof Engelberg gelegene Kempinski ist auch ohne Auto bequem erreichbar. Sommers wie winters ist das Hotel ein idealer Stützpunkt für Erkundungstouren durch den Kanton Obwalden. Und die Talstation der TitlisSeilbahn liegt nur fünf Gehminuten entfernt.
Dem Himmel ganz nah
Das Benediktinerkloster in direkter Nachbarschaft zum Kempinski Palace Engelberg bestand schon, als das Dorf im Jahr 1120 gegründet wurde. In den Klostergebäuden, welche die grösste Kirchenorgel der Schweiz beherbergen, leben und arbeiten heute noch 30 Mönche. Der friedliche Ort hat das Leben der Gemeinschaft geprägt. Es ist wohltuend, sich von der Ruhe im Klosterhof erfüllen zu lassen.
Engelberg liegt am Fuss des Titlis, der mit seinen 3238 Metern dem Himmel ganz nah ist. Im Winter verwandelt sich die Region in ein Mekka für Freerider, welche die «Big Five» – fünf Variantenabfahrten mit insgesamt 10 000 Metern Höhenunterschied – in Angriff nehmen. Während der bis zu sieben Monate langen Wintersaison tummeln sich die Skifahrer und Snowboarder unter anderem auf der «Erika»-Piste, die nach dem früheren Obwaldner Skistar Erika Hess benannt wurde. Nach ihr feierte Dominique Gisin grosse Erfolge. Die frühere Olympiasiegerin, die heute als Rednerin, Flugzeugpilotin und Botschafterin des Roten Kreuzes tätig ist, bereist die ganze Welt. Ab und zu trifft man sie in einem der Restaurants des Kempinski Palace Engelberg – etwa im Wintergarden oder im Cattani, dessen erstklassige Küche das Lebensmittelkonzept «Vom Hof auf den Tisch» verfolgt. In dieser Küche hat Chefköchin Michèle Müller das Sagen. Die Berlinerin ist mit der regionalen Kochtradition vertraut und arbeitet auf der Suche nach Qualitätsprodukten wie dem Schinken vom «Holzen»-Angusrind oder dem Klosterkäse eng mit lokalen Lieferanten zusammen. Ihre handwerklich geprägte Kochkunst verbindet Tradition mit Modernität und widerspiegelt damit die beiden Seiten des Hotels.
Unternehmungen im Sommer
Engelberg ist als Skiort berühmt, hat aber auch im Sommer viel zu bieten. So kommen passionierte Golfspieler auf dem 1000 Meter hoch gelegenen 18-Loch-Platz genauso auf ihre Kosten wie Mountainbiker und Paraglider.
Sehr lohnend ist die Fahrt mit der Seilbahn zum Restaurant Fürenalp, dessen Älplermagronen zu empfehlen sind. Diese alpenländische Spezialität wird aus Makkaroni und Kartoffeln mit einer Käserahmsauce zubereitet und mit Röstzwiebeln serviert. Das rustikale, 1850 Meter hoch gelegene Restaurant eignet sich ideal als Ausgangspunkt für Wandertouren. Ein absolutes Highlight ist ferner die rund sechsstündige Vier-Seen-Wanderung, die sich bei Nutzung der Bergbahnen um zwei Stunden verkürzen lässt. Die Wanderroute führt am Trüb-, Engstlen-, Tannen- und Melchsee vorbei, während aus der Ferne die stets sichtbaren Berner Alpen grüssen.