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Drei oder vier Challenger?

von Quentin Mayerat

Wird Loïck Peyron, der die Alinghi am 33. America’s Cup gesteuert hat, am 34. AC Cup mit Energy Team Revanche nehmen können? Nach den Extreme Sailing Series in Neapel und Venedig werden wir mehr wissen. © Ricardo Pinto

Nach Neapel und Venedig werden die America’s Cup World Series ihre Zelte in Europa abbrechen und in die USA reisen, wo sie Ende Juni in Newport und im September in San Francisco je einen Act austragen. Die Meldung, dass eine zusätzliche Regatta auf dem Hudson River in New York stattfinden soll, war bei Redaktionsschluss noch nicht bestätigt.

Knapp zehn Teams nehmen seit Beginn der America’s Cup Series an der Regattaserie teil. Wie die Lage aussieht, werden aber nicht mehr als drei, höchstens vier Teams versuchen, Larry Ellison die älteste Sporttrophäe der Welt zu entreissen. Nur Artemis Racing, Luna Rossa und Emirates Team New Zealand verfügen über das nötige Budget, um 2013 an den Start zu gehen. Das französische Team Aleph gab Anfang März seinen Rückzug bekannt und auch das deutsch-französische Syndikat All4One musste absagen, weil es das nötige Geld nicht auftreiben konnte.

© Gilles Martin Raget

 

Energy Team verkündete Ende Winter, dass es trotz des immer engeren Terminplans im Rennen bleiben wolle. Das Syndikat der Peyron-Brüder glaubt fest an seine Chance. Wie Loïck Peyron bei den Extreme Sailing Series in Muscat einem unserer Kollegen anvertraute, sucht er noch
15 Millionen Euro. „So viel braucht es für den Bau einer AC 72 und den Unterhalt des Teams während eines Jahres.“

 

© Gilles Martin Raget

Die ersten AC 72 werden Anfang Juli eingewassert. Dann dürfen die Teams ihre Boote 30 Tage lang auf dem Wasser testen und die Erkenntnisse in den Bau des zweiten Bootes einfliessen lassen. Peyron will aus Kostengründen nur einen Katamaran bauen lassen und vom Design-Paket Gebrauch machen, das vom Defender angeboten wird, um den Rückstand auf die anderen Challenger aufzuholen. Voraussetzung ist natürlich, dass er bis Ende Juni das nötige Geld dafür zusammen hat.

 

Loïck Peyron ist ein solcher Ausnahmekönner und geniesst eine solche Popularität, dass er sein Ziel allen Hürden zum Trotz doch noch erreichen könnte. Mit einem statt zwei Katamaranen bleibt sein Budget zudem überschaubar. Und schliesslich könnte sich sogar die kleine Teilnehmerzahl als Vorteil erweisen, denn potenzielle Sponsoren profitieren dadurch von einer konzentrierten Medienaufmerksamkeit.

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