Safram erringt einen grossen Sieg auf dem Plattensee, ein französisches Team setzt sich in der Hitze am 5 Jours du Léman durch, zwei Schweizer kehren von der Dart-18-WM mit einer Silbermedaille zurück, und Valentin Gautier dürfte morgen die erste Etappe der Regatta Les Sables – Azoren – Les Sables geschafft haben.
Nach der Gennaker-Havarie an der Kékszalag-Regatta im letzten Jahr kehrte das Team der Ventilo M1 Safram voller Tatendrang nach Ungarn zurück. Schliesslich setzte sich die Mannschaft gegen eine hochklassige Konkurrenz aus Booten des Typs D35 und AC45 sowie verschiedenen Arten leistungsstarker Katamarane durch. Safram mit Steuermann Christophe Peclard und Skipper Rodolphe Gautier gewann das 155 Kilometer lange Rennen in 13 Stunden mit mehr als zehn Minuten Vorsprung auf die D35 PreVital. Mit 662 Booten am Start wies diese 50. Ausgabe des ungarischen Gegenstücks zum Bol d’Or Mirabaud ein beeindruckendes Teilnehmerfeld auf.
Vom Süden an den Genfersee
Obwohl der Genfersee immer für eine Überraschung gut ist, waren die ersten drei Tage der 5 Jours du Léman sehr konstant: Pierre Varin und Frédéric Peroche auf Zig Zag setzten sich gleich am ersten Tag an die Spitze und gaben den Sieg nie mehr aus der Hand. Die beiden Franzosen aus Saint Raphaël nehmen seit 2014 jedes Jahr an dieser Regatta teil und beweisen damit, dass sich Hartnäckigkeit auszahlt und dass sie den See mittlerweile so gut wie das Cockpit ihrer Surprise kennen.
Vizeweltmeister
Am vergangenen Samstag erreichten der 35-jährige Michieli Fehr und sein junger, 17-jähriger Teamkollege Andri Fried an der Dart-18-WM auf dem Comer See den zweiten Platz. Diese 1975 ins Leben gerufene Monotype-Serie präsentiert sich mit fast 100 Teilnehmern immer noch in Topform. Nach ein paar Tagen mit mässiger Thermik konnten die Teilnehmer die Meisterschaft bei guten Windverhältnissen abschliessen und so die Veranstaltung zum Erfolg führen.
Schliesslich dürfte Valentin Gautier morgen den Hafen von Horta erreichen. Diese erste Etappe der Regatta Les Sables – Azoren – Les Sables war lang und schwierig aufgrund zahlreicher Übergangszonen und Hochdruckbrücken. Auch wenn ein Sieg ausser Reichweite scheint, ist ein Platz auf dem Podest bei dieser Etappe möglich und wird vom Erfolg seiner Strategie abhängen. Während der Genfer eine Gruppe im Süden anführt, kämpft er gegen die Anhänger einer direkteren Route im Norden, die ihm den Platz auf dem Treppchen noch streitig machen könnten. Im Ziel wird es also sehr knapp werden!